Achtsamkeit: Deine Superkraft und was sie für dich tun kann

Als Mama jonglierst du jeden Tag unzählige Bälle: Kinder, Beruf, Haushalt, Partnerschaft, und irgendwo dazwischen soll auch noch Zeit für dich bleiben. Kein Wunder, dass viele Frauen das Gefühl haben, nur noch im Funktionsmodus zu leben. Gedanken rasen, To-do-Listen füllen ganze Seiten und selbst in den wenigen ruhigen Momenten meldet sich das schlechte Gewissen: „Habe ich genug getan? War ich geduldig genug? Bin ich eine gute Mutter?“
Genau hier kann Achtsamkeit deine Superkraft werden.
Was ist Achtsamkeit, und warum ist sie so wirksam?
Achtsamkeit bedeutet, den Moment bewusst wahrzunehmen, ohne ihn zu bewerten. Einfach innehalten, spüren, was gerade da ist, und sich selbst erlauben, einen Atemzug lang nicht alles zu kontrollieren.
In Beratung, Coaching und Therapie ist Achtsamkeit längst keine Modeerscheinung mehr, sondern gut erforscht und vielfach erprobt. Studien zeigen, dass regelmäßige Achtsamkeitspraxis Stress senken, die emotionale Stabilität verbessern und sogar körperliche Beschwerden lindern kann.
Das Beste: Du musst nicht stundenlang meditieren oder dein Leben umkrempeln. Schon kleine Achtsamkeitsmomente im Alltag (beim Zähneputzen, Warten an der Ampel oder Spielen mit deinem Kind) können eine spürbare Wirkung entfalten.
Warum Achtsamkeit gerade für Mamas eine Allzweckwaffe ist
- Aussteigen aus Gedankenspiralen
Kennst du das ständige Grübeln im Kopf? Achtsamkeit hilft dir, das Karussell zu stoppen und dich wieder im Hier und Jetzt zu verankern. - Mehr Entspannung finden
Ein paar bewusste Atemzüge können dein Nervensystem beruhigen und die innere Anspannung lösen, selbst mitten im Chaos. - Stress abbauen
Studien belegen, dass Achtsamkeit Stresshormone reduziert und dich resilienter bei Belastungen macht. - Klarheit gewinnen
Achtsamkeit schenkt dir den Blick nach innen: Wie geht es mir wirklich? Was brauche ich gerade? So kannst du besser für dich und deine Familie sorgen. - Ungünstige Denkmuster loslassen
Viele Mütter kennen den Drang nach Perfektion oder das Bedürfnis, alles kontrollieren zu müssen. Achtsamkeit öffnet die Tür zu mehr Gelassenheit und Selbstmitgefühl.
Achtsamkeit im Mama-Alltag: leichter als du denkst
Achtsamkeit ist kein Luxus, sondern etwas, das du in jede Lebenssituation integrieren kannst:
- Beim Kaffee trinken: Nimm dir 30 Sekunden, den Duft bewusst wahrzunehmen.
- Mit den Kindern: Schau sie beim Spielen bewusst an – ohne Handy, ohne Ablenkung.
- Abends im Bett: Spüre drei Atemzüge lang, wie dein Körper schwerer wird.
Diese kleinen Momente summieren sich und machen einen echten Unterschied.
Bist du bereit, Achtsamkeit zu deiner Superkraft zu machen? In meinen Trainings zur Stressbewältigung und zum Resilienzaufbau lernst du, wie du Achtsamkeit alltagstauglich und nachhaltig einsetzt: ohne zusätzlichen Stress, sondern als deine wohltuende Ressource.
Wissenschaftliche Quellen:
- Lehrhaupt, L. M., & Meibert, P. (2014). Stress bewältigen mit Achtsamkeit: Zu innerer Ruhe kommen durch MBSR* – *Mindfulness-Based Stress Reduction (6. Aufl). Kösel.
- Galante, J., Friedrich, C., Dawson, A. F., Modrego-Alarcón, M., Gebbing, P., Delgado-Suárez, I., Gupta, R., Dean, L., Dalgleish, T., White, I. R., & Jones, P. B. (2021). Mindfulness-based programmes for mental health promotion in adults in nonclinical settings: A systematic review and meta-analysis of randomised controlled trials. PLOS Medicine, 18(1), e1003481. https://doi.org/10.1371/journal.pmed.1003481
- Burgdorf, V., Szabó, M., & Abbott, M. J. (2019). The Effect of Mindfulness Interventions for Parents on Parenting Stress and Youth Psychological Outcomes: A Systematic Review and Meta-Analysis. Frontiers in Psychology, 10, 1336. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2019.01336
- Potharst, E. S., Boekhorst, M. G. B. M., Cuijlits, I., Van Broekhoven, K. E. M., Jacobs, A., Spek, V., Nyklíček, I., Bögels, S. M., & Pop, V. J. M. (2019). A Randomized Control Trial Evaluating an Online Mindful Parenting Training for Mothers With Elevated Parental Stress. Frontiers in Psychology, 10, 1550. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2019.01550
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